Unsere Drittklässlerinnen und Drittklässler nahmen an einer Studie teil.
Das Thema lautete: „Wie Kinder das generische Maskulinum interpretieren“
Zur Erläuterung:
Das generische Maskulinum ist eine Personen- oder Berufsbezeichnung in der männlichen Form. Wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass das generische Maskulinum Frauen unsichtbar macht. Sie sollen sich mitgemeint fühlen, werden aber nicht mitgedacht.
Dazu wurden die Kinder in zwei Gruppen eingeteilt. Die Kinder sollten Berufe zeichnen. Bei Gruppe A waren die Bezeichnungen der Berufe im generischen Maskulinum angegeben, z.B. Zeichne einen Piloten, einen Krankenpfleger, etc. Bei Gruppe B waren die Bezeichnungen genderneutral, z.B. Zeichne eine Pilotin / einen Piloten, eine Krankenpflegerin, einen Krankenpfleger.
Die anfänglich aufgestellte Hypothese wurde bestätigt. Die genderneutrale Gruppe zeichnete deutlich mehr Frauen (40%) als die Gruppe „generisches Maskulinum“. Die Jungen beider Gruppen ließen sich wenig von der weiblichen oder männlichen Formulierung beeinflussen. Sie zeichneten fast ausschließlich Männer.
Für die Mädchen ist die Schlussfolgerung: das generische Maskulinum interpretieren sie als männlich. Daher ist es sehr wichtig, ihnen gegenüber eine genderneutrale Sprache zu benutzen. Eine ausführliche Auswertung der Studie findet man auf Twitter unter „Lincolnschule“.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei unseren Schülerinnen und Schülern für die wunderbaren Zeichnungen und hoffen, dass wir durch diese Studie in unserem schulischen Alltag die genderneutrale Sprache etablieren!
Martina Heindl